Graz, 25. 9. 2008
Computer sind aus unserer Welt und der heutigen Medienproduktion nicht mehr wegzudenken. Doch die dabei verwendeten Methoden stammen häufig noch aus dem Vor-Computerzeitalter. Die generative Computergrafik bietet dagegen eine neue Herangehensweise, die dem vollen Potential von New Media gerecht wird.
Wenn jemand eine Idee für eine Medienproduktion hat, muss er sie zuerst einmal umsetzen. Das kostet Zeit. Und wenn man die Idee verändert, muss man wieder von vorne anfangen. Muss das so sein? Was wäre, wenn man dem Computer die Ideen „erklären“ könnte, damit er sie dann automatisch und sogar variabel ausführt? Das würde Zeit, Geld und Nerven sparen. Die generative Methode hat genau das zum Ziel. Die Diplomarbeit „Coded Beauty“ bietet einen interessanten Einblick in genau diese Methode.
Für den Leser werden die Prinzipien der generativen Methode und ihr Potential aufgezeigt. Dabei wird die Grenze zwischen Informatik, Naturwissenschaften, Mathematik, Design und Kunst ständig überschritten. Programme als kreatives Material. Mathematik und Naturgesetze als kreativer Spielplatz. Kunst als Design.
Noch gibt es nicht viele, die so denken. Doch jene wenigen schaffen Erstaunliches. Generative Computergraphiker wie Joshua Davis oder Mario Klingemann zeigen bereits, was in dieser Methode an Möglichkeiten steckt. Es gibt viele praktische Anwendungen für die generative Methode, seien es Visuals, Musikvideos oder Datenvisualisierungen.
Wer sich bis jetzt nichts darunter vorstellen kann, sollte diese Diplomarbeit lesen und einen Blick auf das beiliegende Programm werfen. Mit diesem kann jeder, nicht nur ein Programmierer, das kreative Potential der generativen Methode erforschen. Anhand einfacher Beispiele findet jeder seinen Einstieg. Ab dann sind die einzigen noch gesetzten Grenzen die der eigenen Ideen.
Weitere Informationen: Dipl.-Ing. (FH) Thomas Kräftner, +43 (0)676 773 46 47, thomas@kraftner.com